Das Neuroaffektive Beziehungsmodell NARM
zur Heilung von Entwicklungstraumen


 

 

Die Erfahrung, in Kontakt mit uns selbst und anderen zu sein, stillt die Sehnsucht, uns durch und durch lebendig zu fühlen. Ist die Fähigkeit in Kontakt zu sein eingeschränkt, mindert es unsere Lebendigkeit, und genau auf dieser nicht gleich offensichtlichen Dimension basieren die meisten psychischen und viele physische Probleme. Leider ist uns oft gar nicht bewusst, welche inneren Barrieren verhindern, dass wir das ersehnte Maß an Kontakt und Lebendigkeit spüren. Barrieren dieser Art entstehen als Reaktion auf zutiefst schmerzhafte Erfahrungen in Verbindung mit Schock- und Entwicklungstraumen. Hier setzt das Neuroaffektive Beziehungsmodell an: Mit seiner Hilfe lassen sich einerseits die Barrieren ermitteln, die dieses In-Verbindung sein verhindern und andererseits gesunde Ausdrucksformen von Lebendigkeit unterstützen.
NARM hilft beim Auf- und Ausbau unserer Fähigkeiten, in Kontakt mit unserem Körper, mit unseren Gefühlen und mit anderen Menschen zu sein- Fähigkeiten, die eng zusammenhängen.
(aus „Entwicklungstrauma heilen“ von Dr. Larry Heller und Aline LaPierre)

 

Was ist ein Entwicklungstrauma?

Ein Entwicklungstrauma ist eine tiefgreifende seelische Verletzung, die aus einem langen Prozess von Unterdrückung, gefühlter Hilflosigkeit, emotionaler oder physischer Gewalt entsteht. Entwicklungstraumata haben ihren Ursprung in der frühen Kindheit. Insbesondere wenn ein Kind:

 

  • in einem direktiven, strengen oder gefühlskalten Elternhaus aufwächst
  • in einem chaotischen Elternhaus aufwächst
  • geschlagen oder vergewaltigt wird
  • direkt oder subtil abgelehnt oder gedemütigt wird
  • zu früh mit Erwachsenen-Aufgaben betraut wird (z.B. der Aufsicht über jüngere Geschwister)
  • selbst psychisch kranke Eltern hat (meist depressive Eltern, Alkoholiker oder Eltern mit einer Persönlichkeitsstörung)
  • häufig wechselnde Lebensmittelpunkte, Wohnorte, Länder oder Bezugspersonen hat

 

Das sind nur die wesentlichen Ursachen. Es ist wichtig zu betonen, dass es auch bei weniger drastischen Ereignissen zu Traumatisierungen kommen kann (z.B. Trennungen, Umzüge, Geburt eines Kindes). Traumatisch wird es, wenn das Individuum Ereignisse als bedrohlich wahrnimmt, keine Fluchtmöglichkeiten hat und sich die Überzeugung entwickelt, nicht richtig, nicht gut oder nicht erwünscht zu sein.

 

Da Kinder noch nicht über ausreichend kognitive Verarbeitungsmechanismen verfügen und sich zusätzlich selbst die Schuld an den Ereignissen geben, sind sie in einem Teufelskreis gefangen. Der Organismus verfügt über die Fähigkeit, schmerzvolle Gefühle abzuspalten und entwickelt Strategien, die ihm erlauben sich an sein (dysfunktionales) Umfeld anzupassen. Diese Strategien nennen wir dann Überlebensstrategien- überlebenswichtig für das Kind und im Erwachsenenalter eine Barriere für das Selbstgefühl und die eigene Lebendigkeit.

 

Einige der Symptome mit denen Betroffene in die Praxis kommen:

 

  • Angst und übermäßige Sorgen („Erwartungsangst“)
  • Negative Gedankenspiralen
  • Unsicherheit
  • Depressionen
  • Diffuse Traurigkeit
  • Emotionale Überflutung
  • Psychosomatische Probleme

 

Von den Betroffenen wird ihr Leben als Kampf wahrgenommen. Erinnerungen an „damals“ verursachen seelische Schmerzen. Diese Erinnerungen (die oft unbewusst sind) werden durch verschiedene Reize, wie Geräusche, Gedanken oder Ereignisse ausgelöst (Trigger), häufig einhergehend mit dem Gefühl der Hilflosigkeit. Der Versuch, die Trigger zu vermeiden, wird mit der Zeit immer mühevoller und kann zu Episoden von Rückzug oder Depression führen.

 

 

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